Monika Proksch

Die Studenten am Sankt Aloysius Gonzaga Institute

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Bildung – das zentrale Thema, besonders in Entwicklungsländern.  

Zukunft für Kinder der Welt e. V. legt großen Wert auf eine fundierte Bildung der Kinder, die wir un­terstützen. Inzwischen machen immer mehr ihren High-School-Abschluss. Aber wie geht es danach weiter? In Myanmar werden die Studienplätze staatlich geregelt. Die meisten StudentInnen studie­ren das vorgegebene Fach an der Fernuniversität, da es entweder die Abschlussergebnisse oder die Kosten ein reguläres Studium an der Universität nicht erlauben. Dort müssen sie jährlich zwei Monate (Oktober und November) an der entsprechenden Universität Vollzeit studieren. Die rest­lichen 10 Monate verbringen sie zu Hause oder finden mit viel Glück einen schlecht bezahlten Job. Nach dem Studium stehen sie im Allgemeinen genauso da wie vorher, arbeitslos.

  Bei meinem letzten Projektbesuch lernte ich das Sankt Aloysius Gonzaga Institute of Higher Stu­dies (SAG) in Taunggyi, Shanstate, kennen. Es wurde 1998 von Jesuiten gegründet. Der heilige Aloysius Gonzaga trat im Alter von 17 Jahren dem Jesuitenorden bei. Er ist der Patron der Jugend, daher wurde das Institut nach ihm benannt. Hauptstudienzweig ist die englische Sprache. Ich habe mehrere Absolventen dieses Instituts kennengelernt. Sie sprachen alle ein hervorragendes Englisch – eine Minderheit in Myanmar.

  Das Institut wurde von katholischen Geistlichen gegründet, doch die Aufnahme der Studenten ist re­ligionsunabhängig. Es studieren dort Katholiken, Protestanten, Buddhisten, Hindus und Moslems. Es ist ein kleines Institut; im Studienjahr 2018/19 waren insgesamt 100 StudentInnen eingeschrie­ben. An einer Erweiterung wird gearbeitet, es fehlen aber im Moment noch die finanziellen Mittel.

  Voraussetzung für ein Englisch-Studium am SAG ist ein High School Examen und eine Aufnahme­prüfung. Nach erfolgreich bestandener Prüfung folgt ein dreijähriges Diplomstudium. Wenn die Aufnahmeprüfung nicht erfolgreich war, wird ein Vorbereitungsjahr angeboten, in dem die Jugend­lichen auf das Studienniveau gebracht werden. Somit verlängert sich das Studium um ein Jahr.  

Das Studienjahr gliedert sich in drei Trimester:

  – Juni bis Mitte September – Dezember bis Februar – März bis Mai.  

Für bedürftige StudentInnen, die von außerhalb kommen und keine Verwandten in Taunggyi haben  bei denen sie wohnen können, wird eine einfache Wohnmöglichkeit (boarding) mit Vollverpflegung auf dem Schulgelände angeboten. Die Verpflegung ist ausgezeichnet.

  Es gibt ein umfassendes Sport- und Freizeitangebot für die Studierenden und auf die soziale Betreu­ung wird ebenfalls sehr viel Wert gelegt.

  Fr. Vinny leitet als Direktor das SAG, seine Assistentin, Frau Yi Yi San ist die Schulleiterin und Assistent Director for Academic Affairs. Geschäftsführer ist der Lehrer Peter Aung. Insgesamt unterrichten 15 Lehrkräfte.

  Zukunft für Kinder der Welt e. V. konnte für dieses Studienjahr vierzehn StudentInnen (6 Jungs und 8 Mädchen) unterbringen. Drei sind bereits seit Januar dort, sieben kamen am 10. März und vier   im Juni 2019. Sechs StudentInnen sind außerhalb untergebracht, acht wohnen im Internat von SAG.

  Am 11. Juni startete das 1. Semester. Da unsere StudentInnen noch unzureichende Englischkennt­nisse für das dreijährige Studium hatten, müssen sie das Vorbereitungsjahr mit acht Stunden tägli­chem Unterricht absolvieren. Das Studium dauert also insgesamt vier Jahre. Ich habe mich in mehreren Meetings mit der SAG-Leitung über den Studienbetrieb intensiv in­formiert. Die Institutsleitung und die Lehrkräfte zeigen wirklich ein außerordentliche Engagement. Unsere StudentInnen sind überglücklich, dass sie dort studieren dürfen.

  Die Kosten inkl. Semestergebühren, Studienmaterial, Unterbringung, Verpflegung, Sanitär, Ta­schengeld und sonstige Kosten belaufen sich für pro Person auf min. 1.320.000 MMK (Myanmar Kyat) pro Monat. Das entspricht derzeit (Juni 2019) 82,50 Euro/Mt. bzw. 825 Euro/Studienjahr.

          Die meisten StudentInnen studieren nebenbei an der Fernuniversität. Das Programm von SAG ist darauf ausgerichtet und daher können die Studenten im Oktober und November die Fernuniversität besuchen. In der Zeit haben die regulären StudentInnen Semesterferien und die Fernstudenten erhal­ten einen Crashkurs. Natürlich bekommen sie auch in diesen zwei Monaten unsere finanzielle Un­terstützung.

  All diese jungen Leute hätten keinerlei Chance auf ein Studium, da sie aus sehr armen Familien stammen. Mit den beiden parallelen Studien finden die Studenten garantiert einen guten Arbeits­platz. Aber nicht nur die Aussicht auf deren gesicherte berufliche Zukunft ist ein Aspekt. Auch sind die Studenten Multiplikatoren und Vorbilder für ihre Geschwister, Nachbarkinder, das ganze Dorf. Und ihre Kinder werden ebenfalls eine gute Schulbildung und Ausbildung erhalten.    

Elf der vierzehn Studierenden

Jahresbericht 2018/ 2019

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Wieder war ich fast drei Monate in den fünf Kinderheimen in Burma unterwegs und
auch 10 Tage bei den Familien und Studenten in Kambodscha.

Herzlichen Dank sagen die vielen kleinen und größeren Menschen, denen Sie gehol-
fen haben, Schutz, Nahrung und Bildung zu erhalten. Sie sind immer eingeladen,
sich die Projekte vor Ort anzusehen. Kontaktieren Sie mich einfach.

Jahresbericht 2016/2017

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Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Spenden, mit denen Sie so vielen Kindern in Myanmar und Kambodscha ein besseres und zukunftsorientieres Leben ermöglichen. Zukunft für Kinder der Welt e.V. wird  am Ball bleiben und so vielen Kindern wie möglich helfen. Auch den Flüchtlingen versuchen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen.

Der Jahresbericht:titel2016_17Allen Spendern einen herzlichen Dank von mir und den Kindern
aus Myanmar, Kambodscha, Syrien und dem Irak.

 


 

Eine kurdische Familie kehrt nach Syrien zurück:

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Wasserläufer

Die sechsköpfige kurdische Familie Hemo aus Syrien floh vor den Kämpfern des IS (Is­lamischer Staat) in die Türkei. Die Familie suchte in Istanbul Fuß zu fassen. Die Eltern und die vier Kinder verkauften in wechselnden Schichten rund um die Uhr Trinkwasser und Brezeln um das Geld für Miete und Ernährung zu erwirtschaften. Für mehr blieb nichts übrig – nicht einmal für einen Arzt- besuch oder Medizin. Es reichte auch nicht für neue Kleidung, Schuhe oder gar ein paar Süßig- keiten zu hohen Festtagen.

In der Filmdokumentation des Regisseurs Beston Zirian Ismael, der damit den Preis für den besten Dokumentarfilm beim Diessener Kurzfilmfestival 2016 gewann, erzählen alle Familienmitglieder aus ihrem Blickwinkel über ihr Leben im Exil. Ein Leben zwi­schen verlorener Vergangenheit und hoffnungsloser Zukunft.

Der Regisseur lernte die Familie während eines kurzen Aufenthalts in Istanbul kennen und entschloss sich spontan, ihnen zu helfen. Er drehte in zwei Tagen die Doku und lei­tete das Preisgeld auch gleich an die Familie weiter. Inzwischen sind alle wieder in Syri­en, weil sie die harten Lebensbedingungen in Istanbul einfach nicht ausgehalten ha­ben. Die älteste Tochter sagte schon in dem Film, dass sie lieber in der Heimat sterben möchte als weiter in der Türkei ihr Dasein zu fristen.

Jetzt leben sie in Amo. Die nächstgrößeren Städte sind Afrin und Aleppo – also sind sie gefährlich nah an den Bombardements. Dort haben alle in einer Näherei gearbeitet. Zukunft für Kinder der Welt e. V. hat im Oktober 2016 Eintausend Euro überwiesen, damit die vier Kinder wieder in die Schule gehen können. Sie haben auch sofort die Arbeit gekündigt und gehen wieder zur Schule. Doch um eine kontinuierliche Schulausbildung zu gewährleisten, brauchen sie pro Kind 70 Euro im Monat. Eigentlich nicht viel Geld für eine Ausbildung mit Zukunft.

Für Silda (w, 17 Jahre), Fener (w, 15), Memed (m, 20) und Judi (m, 13) suchen wir drin­gend Paten/Spender. Wenn sich zwei Spender eine Patenschaft für eines der Kinder tei­len, kostet es nur noch 35 Euro/Mt.

Bitte geben Sie diesen tapferen Kindern/Jugendlichen eine Chance.

aseertraeger
von links: Memed, Silda, Mutter Layla, Vater Abdelrazaq, Fener, Jud


 

Jesiden im Flüchtlingscamp

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Der Junge namens DYAB

Nach einem Angriff durch die Truppen des Islamischen Staat (IS) flohen viele Jesiden in das Flüchtlingscamp Ashti, in der Nähe der Stadt Arbat im Nordirak. Am ersten Jahres­tag dieses Genozids erzählen die Erwachsenen von ihren traumatischen Erinnerungen, von Verlust, Entführung der Mädchen und Frauen, von Vergewaltigung und Tod. Sie sind gezeichnet von Trauer, Schmerz und Sehnsucht nach ihrer Heimat Shingal im kur­dischen Teil des Irak.

Die Kinder verarbeiten ihre schrecklichen Erinnerungen auf eine besondere Weise: Sie drehen einen Film und inszenieren unbewusst die erlebten Schrecken. Dyab über­nimmt die Regie und zeigt, was diese Kinder brauchen: Hilfe, Bildung und Hoffnung auf ein sicheres Leben in ihrer Heimat. Die ganze Welt soll seinen Film sehen – davon träumt der irakische Junge Dyab.

Auf dem Kurzfilmfestival in Dießen im Herbst 2016 lernte ich den Regisseur dieser Dokumentation über Dyab und seine Freunde kennen. Er beschrieb mir die trostlose Situation der Kinder in dem Camp und den Wunsch Dyabs, mit einer eigenen Kame­raausrüstung selbst Filme drehen zu können. Diesen Wunsch können wir leider nicht erfüllen. Aber angesichts des nahenden Winters entschlossen wir uns, den Kindern we­nigstens mit warmer Kleidung zu helfen.

Mazin Sherabayani, der Regisseur dieser berührenden Dokumentation, fährt noch im November 2016 in das Camp. Er wird im Namen von Zukunft für Kinder der Welt e. V. für 1.000 Euro warme Kleidung für die Kinder kaufen.

Alle Spenden für diese Kinder werden von Mazin Sherabayani zuverlässig und in voller Höhe persönlich überbracht.

Den Trailer der Doku finden Sie hier:

Dyab

Mazin mit den Kindern

 

 

 

 

 

 

Und ein Danke an Alle SpenderInnen:

 


 

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