Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freundinnen und Freunde von Zukunft für Kinder der Welt e. V.,


nun hat es dieses Jahr doch noch geklappt mit einem Besuch in Myanmar und Kambodscha. Ende Januar kam ich nach drei schier endlosen und schwierigen Jahren wieder nach Myanmar. Doch aufgrund der politischen Situation konnte ich leider nicht mehr so reisen wie früher. Zu den drei Kinderheimen im Kayahstaat führte für mich kein Weg. Dafür traf ich zwei leitende Schwestern aus Kayah im Kinderheim in Kalaw. So gerne hätte ich die Kinder im Waisenhaus in Loikaw wiedergesehen!
Auch Pfarrer Joseph aus Hoya konnte aufgrund der anhaltenden Angriffe des Militärs in seiner Gegend nicht kommen, aber wir telefonierten immer wieder. Ebenso konnte ich nicht in den Süden reisen, zu den Kinderheimen in Kadeh und Aima. Doch ich konnte meine Studenten in Taunggyi besuchen und wir hatten einen wunderschönen Tag miteinander.


Es war so schön, wieder die Kinder, Schwestern und alle meine Freunde in Kalaw wiederzusehen. In das Kinderheim nach Mwe Hauk, im Irrawaddydelta, durfte ich leider auch nicht fahren – zu gefährlich hieß es. Dafür konnte ich die Kinder für ein Wochenende an den nahe gelegenen Chaunghta beach einladen. Wir trafen uns in Pathein und fuhren gemeinsam an den Strand. Dort konnten wir im Gästehaus eines Bischofs wohnen und uns selbst versorgen. Die beiden Köchinnen kamen mit und zauberten leckere Mahlzeiten. Für uns alle war es ein wunderbares und unvergessbares Wochenende.
Es war so wichtig für die Kinder, die ich teilweise schon seit über 10 Jahren kenne, und natürlich auch für mich, uns wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen. Auch für alle Schwestern war meine Präsenz sehr wichtig, zeigte sie doch, dass Sie, die Spender*Innen, und ich an ihrer Seite stehen. Ich traf mich auch mit Leuten von burmesischen Hilfsorganisationen und bekam einen noch intensiveren Einblick in den täglichen Kampf um Demokratie und das Überleben in Zeiten des Krieges gegen die eigene Bevölkerung.

Nach drei Wochen reiste ich weiter nach Kambodscha und traf dort einige Familien und frühere Kinderheimbewohner wieder. Die ehemaligen Kinder sind längst erwachsen und haben teilweise schon eigene Kinder. Es zeigte sich, dass die gute Schulausbildung, die alle Kinderheimbewohner erhielten, die zwei schweren Coronajahre besser überstehen ließ. Viele sind in die Hauptstadt Phnom Penh gezogen, weil dort die Arbeitsmöglichkeiten einfach viel größer sind als in Siem Reap, das ein reiner Touristenort vor den Toren der Tempel von Angkor ist. Aber der Tourismus ist inzwischen wieder angelaufen und einige meiner früheren Schützlinge haben ihren Hoteljob wieder erhalten.


Alle Schwestern und Kinder baten mich, Ihnen für ihre große Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten zu danken. Sie schreiben mir auch immer und immer wieder, wie froh und dankbar sie für Ihre Zuwendungen sind. Auch ich danke Ihnen von Herzen und bitte Sie herzlich: vergessen Sie die Kinder aus Myanmar nicht.
Alles Gute für Sie wünschen
Monika Proksch und die Kinder aus Myanmar


Im April erschien ein Artikel im Regionalteil Starnberg der Süddeutschen Zeitung über Zukunft für Kinder der Welt e. V. und mich, Sie finden ihn unter diesem Link:

Halb daheim in Asien

http://sz.de/1.5793209

Hier eine PDF-Version des Artikels und noch einige Bilder:

© Süddeutsche Zeitung GmbH, München. Mit freundlicher Genehmigung von Süddeutsche Zeitung Content

Leider muss ich zwei Dinge aus dem Artikel korrigieren: Der St. Francis Xavier Orden ist kein lutherischer, sondern ein katholischer Orden. Und in Kambodscha haben wir früher einmal 50 Kinder und mehr unterstützt, aber inzwischen nur noch eine Familie mit zwei Kindern und Notfälle.

Kinderheim_in_Kalaw_Shanstate
Ausflug zum Chaungtabeach
Meine Studenten Myanmar
Meine Kambodschanische Familien